Das einzigartige Architektur-Ensemble des Erfurter Dombergs lädt geradezu zum Theaterspielen ein. Die zu den beiden Kirchen Dom und St. Severi hinaufführende Treppe mit ihren 70 Stufen ist geradezu dafür prädestiniert, religiösen Zeremonien und weltlichen Darbietungen eine Bühne zu bieten.
Seit dem Mittelalter sind dort vereinzelte theatralische Veranstaltungen dokumentiert, doch erst in den 1960er Jahren gab es dort für einige Jahre eine regelmäßige Sommerbespielung durch die Städtischen Bühnen Erfurt.
1994 wurden dann auf Initiative des damaligen Generalintendanten des Theaters Erfurt, Dietrich Taube, die DomStufen-Festspiele in Erfurt gegründet, die seitdem jeden Sommer veranstaltet werden. Nach der ersten Festspielsaison mit Carl Orffs Carmina Burana lag der Schwerpunkt bei der Stückauswahl zunächst auf Werken des 20. Jahrhunderts, die Gelegenheit boten, alle damals vorhandenen Sparten des Theaters Erfurt, Schauspiel, Gesang, Tanz und Orchester gemeinsam agieren zu lassen. Die Regie lag in den Händen des Generalintendanten Dietrich Taube und es gab in jeder Spielzeit eine Neuinszenierung und die Wiederaufnahme der Vorjahresproduktion.