„Lasst uns Spaß haben!“

Foto: Lutz Edelhoff | Clemens Fieguth, Konzeptionsprobe "La Bohème"

Probenstart für "La Bohème"

Das Leitungsteam um den Regisseur und Bühnenbildner Matthew Ferraro, die Kostümbildnerin Mila van Daag und den Musikalischen Leiter Clemens Fieguth hat heute den offiziellen Startschuss für die Proben zu La Bohème gegeben.

Bis zur Spielzeitpause haben die Beteiligten etwas mehr als vier Wochen Zeit, um sich auf die berühmten Szenen, Arien und Chorstücke vorzubereiten, die man bei La Bohème erwartet.

„Die musikalischen Proben werden sportlich, da aufgrund der dreifachen Besetzung der Hauptrollen jeder nur ein Drittel der Probenzeit zur Verfügung hat“, sagt Clemens Fieguth. Hinzu kommt ein gewisser Freiraum, den Puccini den Sänger:innen seines Meisterwerks einräumt, damit sie sich in die Rolle hineinfühlen und diese stimmlich ausfüllen können. „In Puccinis Kompositionen werden die Sängerinnen und Sänger durch die musikalische Unterstützung des Orchesters getragen und nach vorne gepusht. Es sind die menschlichen Stimmen und die ergreifenden Melodien, die Nähe zum Publikum erzeugen, tiefe Gefühle erwecken und es schaffen, direkt ins Herz einzudringen“, sagt Fieguth, der bei La Bohème selbst schon im Dirigierunterricht weinen musste.

Foto: Lutz Edelhoff | Mila van Daag, Konzeptionsprobe "La Bohème"

Für die Inszenierung von La Bohème werden insgesamt 221 Kostüme benötigt. Mila van Daag hat sie in enger Zusammenarbeit mit Matthew Ferraro entworfen. Die lebensfrohe Musetta trägt beispielsweise ein besonderes Kostüm, das sie unter einem knallroten Fellmantel verbirgt. Die Kostüme von Mimì sind als Gegenentwurf dazu gestaltet. Sie ist eher schüchtern, zurückhaltend und bieder und trägt entsprechend schlichte Röcke und Pullover mit Kragen – alles im Stil der 30er und 40er Jahre. Für das große Chorensemble, das im zweiten Akt eine bunte Stadtgesellschaft bei einem sonntäglichen Besuch im Freizeitpark darstellt, wurden über 40 Kostüme entworfen. Besonders aufwendig und extravagant sind die Kostüme der Markthändler. Angefangen vom Obstverkäufer über den Buchhändler, Mantelverkäufer, Huthändler bis hin zum Spielzeugverkäufer. Für den Kinderchor wurden weitere 60 Kostüme sowie acht Kellner-Kostüme für das Café Momus und 14 Soldaten-Kostüme für eine Parade gestaltet. Im dritten Akt gibt es erneut einen Gegenentwurf zur Sonntagskleidung. Auf das ausgelassene Treiben folgt der graue Montag, an dem alle in Arbeitskluft ihrer Arbeit nachgehen.

Ab 28. Juli 2025 wird auf den Domstufen in der diesjährigen Kulisse geprobt. Dann fügt sich alles zu einem großen Gesamtkunstwerk zusammen, das am 8. August 2025 Premiere feiert.