DomStufen-Festspiele in Erfurt 1998
Theseus
bereitet das Fest seiner Hochzeit mit Hippolyta, der besiegten Amazonenkönigin,
vor. Nach altem Brauch soll sie mit dem Neumond gefeiert werden. Ein
Maskenspiel verwandelt die Szenerie in einen imaginären Wald, den
Herrschaftsbereich des Königs Oberon und seiner Gemahlin Titania, der
Feenkönigin, die miteinander im Streit liegen. Alle Ordnung der Natur scheint
durch diesen Zwist gestört, so dass alle Jahreszeiten nacheinander sich Gehör
verschaffen. Ein Zauberreigen von Waldgeistern, Elfen und Kobolden hebt an.
Oberon will seine Gattin durch einen Zaubersaft, den ihm sein Diener Puck
besorgt, so verwirren, dass sie beim Aufwachen stärkste Neigung zeigt, sich in
das Wesen zu verlieben, das sie als erstes erblickt. Der Spuk ereilt auch
einige biedere Handwerker bei ihren Proben zu der tragischen Komödie von
Pyramus und Thisbe, die sie in dieser Nacht einstudiert und am Hochzeitstag vor
dem Brautpaar und seinen Gästen aufführen wollen. Puck versieht den Anführer
mit einem prächtigen Eselskopf, in den Titania sich sterblich verliebt. Erst
mit der weichenden Nacht werden alle von ihrer Verzauberung erlöst.
Oberon
versöhnt sich mit Titania, die Handwerker brechen ihre letzte Probe ab, um sich
eiligst zum Hochzeitsfest des Theseus mit Hippolyta zu begeben. Hymnen, der
Gott der Ehe, zur Eheschließung feierlich angerufen, erscheint zur
Hochzeitszeremonie. Mit Tanz, Musik, Spiel und der Vorführung von „Pyramus und
Thisbe“ findet das heitere, beschwingte Spiel seinen Höhepunkt.
Premiere: 18. Juli 1998
Besetzung
Theseus | Hippolyta | Philostrat | Oberon | Titania | Puck | 1. Elf | 2. Elf | Sopran | Mezzosopran | Tenor | Bass | Trompeter | Sequenz / Prolog / Regisseur | Zettel / Pyramus | Flaut / Thisbe | Schnauz / Wand | Schlucker / Mondschein | Schnock / Löwe